Eine Rüge gab es aber trotzdem, weil dabei die „Gefahrenzone“ ohne Atemschutz betreten wurde. Nach der offiziellen Begrüßung aller Ehrengäste aus Achslach und des Bürgermeisters der Gemeinde Kollnburg, Herbert Preuß, sowie der Feuerwehrleute durch den Allersdorfer Vorsitzenden Josef Bielmeier rollten die Achslacher den mit einem Fass Bier beladenen Leiterwagen, der mit Brezen und Handwürsten reich bestückt war, zum Feuerwehrhaus. Nach dem dritten Schlag von Schirmherrin Gaby Wittenzellner floss der edle Gerstensaft. Schnell hatte sich danach das Feuerwehrhaus gefüllt, denn für die Übernahme der Patenschaft standen noch weitere Prüfungen an, auf die alle gespannt warteten.
Schirmherrin Gaby Wittenzellner schafft das Anzapfen mit drei Schlägen. Die Kameraden Hans Helmbrecht (von links), Rainer Obermeier und Stefan Edenhofer hielten das Fass fest.
Die beiden Achslacher Vorsitzenden und deren drei Kommandanten durften am Glücksrad drehen, wie sie ihre Bitte vortragen durften. Sie freuten sich, als das Rad bei „kniend mit Unterlage“ stehen blieb und der Vorsitzende sogar „sitzend“ bekam. Gelächter machte sich bei den Zuschauern breit, und bei den Bittstellern gab es lange Gesichter, denn die Unterlage befand sich unter dem scharfkantigen Holzbalken und nicht unter ihren Knien und der Sitz hatte ebenso eine scharfe Kante, die ins Sitzfleisch stach. Nach der als Gedicht vorgetragenen Bitte war immer noch kein Ende der Prüfungen in Sicht. Zehn Mitglieder der Achslacher Wehr einschließlich Schirmherrin und Festmutter bekamen unterschiedliche Flaschen Bier, die jeweils exakt zur angegebenen Markierung angetrunken werden musste. Bürgermeister Herbert Preuß hat dann sehr genau den Level jeder Flasche festgehalten. Wer zu wenig trank, wurde mit einem Schnaps bedacht, und wer einen zu großen Zug getan hatte, wurde mit einem Wüstenschnaps „belohnt“. Danach hatten Kommandant Michael Helmbrecht und Vorsitzender Robert Liebl die Aufgabe, diese zehn Bierflaschen auf einen vorbereiteten Ständer mit den auf der Rückseite stehenden Buchstaben aufzureihen und dann hieß es „150 Jahre FF“.
Schmerzhaft war der Vortrag der Bitte für die Achslacher.
Darauf folgte die nächste Finte. Die Flaschen mussten mit dem Etikett nach vorne aufgestellt werden und mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben der Brauerei das Lösungswort gebildet werden, das dann ergab „Wir sagen Ja“, exakt zehn Buchstaben. Endlich das erlösende „Ja“, das schließlich inmitten der Vorstandsriegen beider Feuerwehren per Handschlag besiegelt wurde.
Die Allersdorfer hatten sich nicht lumpen lassen und ein großes Buffet angerichtet für einen geselligen Abend. Dazu gab es als Nachspeise Körbe voller Gebäck, das die Achslacher Frauen für diesen besonderen Anlass für die Feuerwehr gebacken hatten. Die Blaskapelle Weishäupl sorgte bis zum fröhlichen Ausklang des gelungenen Patenbittens für Stimmung.
Auf ein tolles Jubiläum: Josef Wurzer (von links), Christian Bauer, Christian Sagstetter und Josef Bielmeier von der Allersdorfer Feuerwehr und Siegfried Aichinger, Robert Liebl, Stefan Edenhofer, Hans und Michael Helmbrecht von den Achslachern besiegeln die Patenschaft.