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Grundstein für ein neues Baugebiet

 

„WA Vogelsangstraße“: Gemeinderat genehmigt Vorentwurf mit zwölf Parzellen

 

16.01.2024 | Stand 16.01.2024, 4:00 Uhr

a624288febff-29-112573782Das geplante Wohngebiet an der Vogelsangstraße aus der Vogelperspektive: Die vom Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer ausgearbeitete Vorplanung beinhaltet zwölf Parzellen. − Repro: Kramhöller

 

Von Michael Kramhöller 

 

Achslach. Großer Schritt zur Schaffung von neuem Bauland im Ort Achslach: Der Gemeinderat hat bei seiner Jahresauftaktsitzung den ersten Entwurf für das Wohngebiet „Vogelsangstraße“ umfassend erörtert und befürwortet. Auf einer Fläche von rund 10300 Quadratmetern sind zwölf Parzellen vorgesehen.

Eine Stunde lang beschäftigte sich das Gremium im Sitzungsraum des Mehrzweckgebäudes mit der Vorplanung, die Diplom-Ingenieur Hans Moosbauer vom Planungsbüro Kiendl & Moosbauer (Deggendorf) präsentierte. Die im Gemeindebesitz befindliche Fläche des künftigen Wohngebietes, gut 100 Meter oberhalb des Kindergartens gelegen, hat der Planer viergeteilt und jeweils drei Parzellen angeordnet. „Die einzelnen Baugrundstücke weisen Flächen zwischen 700 und 800 Quadratmetern auf“, erklärte Moosbauer. Die Erschließung erfolge mit zwei parallelen Querstraßen. Zur Entwässerung sei ein Stauraumkanal in einer Stichstraße vorgesehen, so dass auf ein Regenrückhaltebecken verzichtet werden kann.

 

Erschließung in einem Zug und Verzicht auf Spielplatz

Der Planer und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner informierten über eine Vorbesprechung am Landratsamt Regen, das sich mit der Ausweisung des neuen Wohngebietes grundsätzlich einverstanden erklärt habe. Ein im Flächennutzungsplan als „Bauerwartungsland“ deklariertes Grundstück am nahen Tafertsrieder Weg müsste allerdings aus der Bauleitplanung herausgenommen werden. Eventuell sei eine Bedarfsanalyse erforderlich, da es im Ort einige unbebaute Freiflächen gebe. „An diese Grundstücke kommen wir aber nicht ran, da die Eigentümer nicht verkaufen wollen“, verdeutlichte die Gemeindechefin.

 

Hans Moosbauer erklärte den Ratsmitgliedern, dass die „relativ einfache“ Erschließung des Baugebietes auch in zwei Etappen (zweimal sechs Parzellen) abgewickelt werden könne. Mit einer solchen Aufteilung konnten sich jedoch die Bürgervertreter nicht so recht anfreunden. „Die Baustelle ist eingerichtet, die Baumaschinen sind da, die Beeinträchtigungen für Anlieger fallen nur einmal an und eine abschnittsweise Erschließung kommt bestimmt teurer“, argumentierten mehrere Gemeinderäte.

Dann kam der Stauraumkanal an die Reihe. Das Gremium machte deutlich, dass geprüft werden müsse, ob bei dem im Tafertsrieder Weg befindlichen Ableitungskanal die Aufnahmekapazität ausreiche. Hans Moosbauer brachte noch eine Alternative zum Stauraumkanal aufs Tapet: Bei dessen Verzicht müsste in jedem Grundstück eine ausreichend dimensionierte Regenwasserzisterne eingebaut werden.


Der Vorentwurf beinhaltet auch einen Spielplatz, der beim Kindergarten angelegt werden soll. Der Standort war aber vor allem Gemeinderat Matthias Oischinger – mit Blick in die Zukunft – ein Dorn im Auge. „Wenn das frühere Schulgebäude einmal zu einem Dorfaktionshaus umgebaut wird, brauchen wir genügend Parkflächen“, betonte er. In weiteren Wortmeldungen wurde angeführt, dass im Ort bereits zwei Spielplätze vorhanden wären und ein weiterer eigentlich nicht erforderlich sei.
 

Thema war auch Zufahrt zu einem Waldgrundstück

Ferner widmeten sich die Gemeinderäte einer Zufahrt für ein Waldgrundstück, das an das geplante Wohngebiet angrenzt. Hierfür müsste eine Parzelle um ein paar Quadratmeter verkleinert werden. Als weitere Möglichkeit biete sich die Errichtung der Zufahrt über einen spitz zulaufenden Grundstücksstreifen an, den die Gemeinde erwerben müsste. Dahingehend sollen nun Gespräche mit dem Besitzer geführt werden.


Kurz angesprochen wurden abschließend noch Einzelheiten zu Richtlinien des Bebauungsplanes, zur Festlegung eines Bauzwanges oder zu Vergabekriterien mit einem Hauptaugenmerk auf junge, einheimische Bewerber. Zur Nachfrage teilte Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner mit, dass sich bislang sieben Interessenten zum Erwerb einer Parzelle im neuen Baugebiet erkundigt hätten. Nächster Schritt beim „WA Vogelsangstraße“ ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes, dessen Ausarbeitung das Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer nun in Angriff nehmen wird.

 

cf630a714a07-29-112573781Den ersten Entwurf im Blick: Planer Hans Moosbauer (rechts) bei der Vorstellung in der Gemeinderatssitzung, die Gemeinderat Dr. Christian Mies (von links) und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner aufmerksam verfolgten. − Foto: Michael Kramhöller

 

Weiterer Bericht zur Sitzung folgt.