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Für jahrzehntelanges Engagement gewürdigt


Ministerpräsident zeichnet Ehrenamtliche aus Achslach, Ruhmannsfelden und Teisnach aus

 

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 15:00 Uhr

5ec3394b11e5-29-114393539Die Ausgezeichneten: (v.l.) Benedikt Ebner aus Achslach, Norbert Kraus aus Ruhmannsfelden und Eleonore Wittenzellner-Muhr aus Teisnach.

 

Seit 1994 wird in Bayern das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt vergeben. Es ist laut Staatsregierung eine „ehrende Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit“. Das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt erhielten unter anderem Benedikt Ebner aus Achslach, Norbert Kraus aus Ruhmannsfelden und Eleonore Wittenzellner-Muhr aus Teisnach. 

Bei einem Festakt im Kaisersaal der Münchner Residenz verlieh Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Montag auch Ehrenamtlichen aus dem Bayerischen Wald die Auszeichnung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für sein umfangreiches Wirken beim Sportverein Achslach, als Freier Mitarbeiter der Heimatzeitung und Chronist seines Heimatortes ist Benedikt Ebner aus Achslach ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Markus Söder überreichte ihm das Ehrenzeichen.  − Fotos: Bayerische Staatskanzlei

 

Hält Achslacher Ortsgeschichte für die Nachwelt fest

Doch damit nicht genug. Der „Hobby-Geschichtsforscher“, wie sich Ebner selbst bezeichnet, widmet sich seit Jahrzehnten auch der Archivarbeit. Er sammelt und digitalisiert akribisch Bilder, Texte, Zeitungsartikel und Zeitdokumente, die sich mit seinem Heimatort beschäftigen. Er dokumentiert damit, wie sich Achslach mit den Jahren verändert und hält somit ein wichtiges Stück Ortsgeschichte für die Nachwelt fest. Seine Kenntnisse über „sein“ Dorf sind eingeflossen in die VBB-Serie „900 Jahre Achslach" und in die Achslacher Chronik, deren Mitautor Benedikt Ebner ist.

 

 7118cb5bfb34-29-114393543Beim Festakt in München erhielt Eleonore Wittenzellner-Muhr die Auszeichnung von Ministerpräsident Markus Söder. In die Landeshauptstadt begleitet hatte sie Teisnachs Bürgermeister Daniel Graßl, der stolz ist, so eine engagierte Mitbürgerin zu haben.

 

Sie erhält Trachten, Volkstänze und somit Brauchtum

„Das langjährige Wirken von Eleonore Wittenzellner-Muhr bei den Teisnacher Woidschratzeln und beim Bayerischen Waldgau ist ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Tracht, des Volkstanzes und des bayerischen Brauchtums“, heißt es wörtlich in der Laudatio auf Eleonore Wittenzellner-Muhr, die wie ihre Mitausgezeichneten für ihr bürgerschaftliches Engagement viele Stunden Freizeit opferte, in denen sie auf andere Dinge verzichten musste. „Dabei war es für sie selbstverständlich, überall dort mitzuwirken und sich einzubringen, wo sie gebraucht wurde“, schließt die Laudatio.
 

Die Fachoberlehrerin für Ernährung und Gestaltung am Sonderpädagogischem Förderzentrum in Viechtach war vor fast 40 Jahren Gründungsmitglied des Teisnacher Trachtenvereins, dem sie seither ununterbrochen als erste Vorsitzende vorsteht. 

Expertin für traditionelles Nähen und Kochen

Mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern von den Woidschratzeln pflegt sie das Brauchtum etwa durch Volkstänze und Auftritte bei Heimatabenden, die Durchführung traditioneller Veranstaltungen wie das jährliche Sonnwendfeuer am Teisnacher Festplatz und die Gestaltung und das Schmücken eines Altares fürs Erntedankfest.

Ihr Engagement geht aber noch weiter. Sie ist Trachtenberaterin der Heimat-, Kultur- und Volkstrachtenvereine im Bayerischen Waldgau, organisiert und leitet Trachtennähkurse und Kochkurse und betreut Kindertanzgruppen. 
 

 f54f1f51bbcf-29-114393542Auszeichnung für den Vorstand der Kolpingsfamilie: Im Beisein von Ruhmannsfeldens 2. Bürgermeister Bernhard Wühr (von links) bekam Norbert Kraus von Ministerpräsident Markus Söder das Ehrenzeichen.

Seit 32 Jahren Vorstand der Kolpingsfamilie

Das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für die Verdienste im Ehrenamt hat am Montag auch Norbert Kraus aus Ruhmannsfelden erhalten – für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kolpingsfamilie. In der Laudatio auf den Vorstand heißt es wörtlich: „Norbert Kraus steht seit Jahrzehnten einer Kolpingsfamilie vor. Dabei kümmert er sich um Seminar- und Bildungsfahrten, Gruppenstunden für die Jugendlichen und Ferienprogramme für Kinder. Durch seine Leitung, bei der ihm das Prinzip des Gemeinwohls besonders am Herzen liegt, fördert er das solidarische Miteinander.“

Erstmals von November 1987 bis 1991 war Kraus 1.Vorstand der Kolpingsfamilie Ruhmannsfelden, die folgenden vier Jahre dann Vize, bevor er 1995 wieder an die Spitze des Vereins gewählt wurde. Dort steht er seither ununterbrochen. In diesen Jahren hat er es geschafft, Menschen zusammenzuführen und Räume zur Entfaltung von individuellen Talenten zu schaffen, wie seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen finden. 

 

„Norbert Kraus wird nicht müde“

Unter Kraus’ Führung bringen sich seit fast 30 Jahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein und tragen so wesentlich zu einem attraktiven Verbandsleben bei. Besonders hervorzuheben sei, dass der Vorstand der Ruhmannsfeldener Kolpingsfamilie nie müde werde, Planungen für Bürgerfeste, Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche, Seminar- oder Bildungsfahrten, Altkleidersammlungen, Gruppenstunden für die Kolpingjugend voranzutreiben und aktiv mitzugestalten. „Er ist davon überzeugt, dass der gemeinschaftliche Einsatz für ein solidarisches Miteinander lohnt“, heißt es von Seiten des Marktes Ruhmannsfelden.

 

Landrat Dr. Raith ist stolz auf die Geehrten

Insgesamt zwölf Ehrenamtler aus dem Landkreis Regen erhalten in diesem Jahr das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Nicht alle konnten bei der Feierstunde in der Landeshauptstadt dabei sein. Rosi und Rudolf Ketzer aus Geiersthal etwa werden ihre Auszeichnung von Landrat Dr. Ronny Raith überreicht bekommen. Dieser war beim Festakt in München dabei. „Wir können im Landkreis wirklich stolz auf die vielen Menschen sein, die sich ehrenamtlich engagieren. Ohne das Ehrenamt wäre vieles nicht möglich, das ist uns bewusst und deswegen werden wir weiter die engagierten Bürger so gut als möglich unterstützen“, sagte er, während Ministerpräsident Markus Söder bei der Überreichung der Ehrenzeichen betonte: „Bayern ist das Land des Ehrenamts: In Bayern engagiert sich fast jeder Zweite ehrenamtlich. Das prägt unser Land und macht es so lebenswert.“
 

Voraussetzung: Mindestens 15 Jahre lang ehrenamtlich tätig sein

Das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt verleiht der Ministerpräsident jedes Jahr an Personen, die sich durch langjährige, mindestens 15-jährige aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen Verdienste erworben haben.