Von Michael Kramhöller
Achslach. In das vor 37 Jahren fertiggestellte Vereinsheim des SV Achslach wird eine neue Heizungsanlage eingebaut. Zur Finanzierung der Maßnahme haben die Fußballer einen Zuschussantrag bei der Gemeinde eingereicht. Raumheizung und Warmwasseraufbereitung sollen künftig durch eine Gasheizung mit unterstützender Photovoltaik-Anlage (geschätzte Gesamtkosten rund 34000 Euro) erfolgen. Der SV kann dabei auf die Unterstützung der Kommune zählen, denn der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, die Materialkosten von etwa 18000 Euro zu übernehmen.
Das neben dem alten Sportplatz stehende Gebäude befindet sich im Eigentum der Gemeinde, die es an den SV verpachtet hat. Im Vereinsheim sind Umkleiden und Duschen für Heim- und Gastmannschaft sowie Schiedsrichter, Toiletten, Funktionsräume und ein Aufenthaltsraum untergebracht. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner verlas das Zuschussgesuch; SV-Vorsitzender Stefan Aichinger erläuterte dem Gremium die wichtigsten Einzelheiten des Vorhabens. Heizung und Warmwasseraufbereitung würden bisher mit Nachtspeicheröfen betrieben, wodurch ein hoher Energieverbrauch von zirka 11000 Kilowattstunden pro Jahr anfalle. Mit der neuen Anlage könnte jährlich ein Betrag von etwa 1300 Euro eingespart werden, betonte Aichinger.
Geld für die PV-Anlage soll von der UEFA kommen
Der SV-Chef sagte, die Vorstandschaft habe auch Alternativen erörtert, dann aber wegen des günstigeren Anschaffungspreises und aus Platzgründen der Gasheizung samt Pufferspeicher und Frischwasserstation den Vorzug gegeben. Um den Energieverbrauch zu senken, wolle der Verein eine PV-Anlage auf dem Dach installieren, erklärte Stefan Aichinger. Für diese Maßnahme (Kosten etwa 10000 Euro) gebe es einen speziellen Zuschusstopf der Europäischen Fußballunion (UEFA), die im Rahmen der Europameisterschaft die Vorhaben von deutschen Amateurvereinen fördern möchte.
„Wir haben über den DFB einen Antrag gestellt und warten mal ab, was herauskommt“, berichtete der SV-Vorsitzende, der ergänzte, dass die Vereinsprojekte mit bis zu 90 Prozent bezuschusst werden sollen. Aichinger versicherte dem Gemeinderat, dass die SV-Mitglieder bei der Heizungserneuerung kräftig anpacken werden: „Was wir machen können und dürfen, das werden wir machen“. Bis zum Spätherbst soll die Maßnahme über die Bühne gebracht werden.
Das vollzählig anwesende Gremium war sich einig, dass man trotz größerer Haushaltsinvestitionen dem Sportverein unter die Arme greifen müsse. Nach 37 Jahren sei der Einbau einer neuen Heizung sinnvoll und notwendig, hieß es.
Ferner wurde erwähnt, dass der SV das Clubheim anderen Vereinen und der Gemeinde bei deren Festen und Veranstaltungen stets zur Verfügung stelle. Die Gemeinderäte Hans Helmbrecht und Dr. Christian Mies plädierten für die Übernahme der Materialkosten von rund 18000 Euro – dieser Vorschlag wurde einstimmig befürwortet. Der Sportverein übernimmt die gesamte Abwicklung der Maßnahme, einschließlich Auftragsvergaben.
Energie-GmbH: Beschluss erst im Juni
Auf Eis gelegt hat der Achslacher Gemeinderat seine Entscheidung zur Beteiligung an der geplanten Energiegesellschaft des Landkreises. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner hatte die Gemeinderäte bei einer Besprechung über Einzelheiten des Beitritts informiert. „Wir haben einen Katalog an Fragen zusammengestellt, von denen aber einige bislang nicht beantwortet werden konnten“, erklärte die Gemeindechefin. Als Beispiel nannte sie Details zum Gesellschaftsvertrag, der noch notariell geprüft werde.
Die Bürgermeisterin teilte mit, sie habe sich deshalb mit Landratsamt-Klimaschutzmanager Alexander Achatz in Verbindung gesetzt, der zur Juni-Sitzung nach Achslach kommen und dem Gremium Rede und Antwort stehen werde. Dieser Termin reiche noch aus, da der Kreistag erst im Juli seine finale Entscheidung zur Gründung der Energiegesellschaft treffen werde. Zu der von Wittenzellner vorgeschlagenen Vertagung der Angelegenheit gab es keine Diskussion und keine Gegenstimme.
Schnell erledigt waren zwei Straßen-Widmungen. Zuerst ging es um den Parkplatz am Dorfplatz. Bei der Übernahme von Abstandsflächen zum Baugesuch von Abd Soleman Shah (Terrassenüberdachung und Errichtung einer Holzlege am Wohngebäude) war festgestellt worden, dass der Parkplatz mit einer Länge von 30 Metern und einer durchschnittlichen Breite von 30 Metern nicht gewidmet ist, obwohl die Voraussetzungen für eine öffentliche Verkehrsfläche erfüllt sind.
Als Ortsstraße eingestuft wird jetzt die Schulstraße, die in der Ortsmitte von der Hauptstraße abzweigt und bis zur Einmündung in die Vogelsangstraße führt. Der neu gewidmete Straßenzug ist rund 180 Meter lang und hat eine durchschnittliche Breite von fünf Metern. Für den Parkplatz und für die Schulstraße wird eine Widmungsverfügung erlassen und die Eintragung in das Bestandsverzeichnis für Ortsstraßen vorgenommen.