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Schwester Bernarda 

bestickte Fahnenbänder 


Klosterschwester ist nun Ehrenmitglied 

der Achslacher Feuerwehr

 

05.06.2024 | Stand 05.06.2024, 11:00 Uhr

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social_media.icon-labEhrung für eine gebürtige Achslacherin: Schirmherrin, Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner (links), und der 2. Vorstand der Jubelwehr, Hans Helmbrecht, überreichten Schwester Bernarda die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Achslach. − Foto: Isolde Deiser

 

Ein Festgottesdienst, der wegen des angekündigten Regens ins Festzelt verlagert wurde, Ansprachen und eine besonderen Ehrung sind am dritten und zugleich letzten Tag des Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Achslach auf dem Programm gestanden. Die Jubelwehr, die es inzwischen seit 150 Jahren gibt, hat seit Sonntag ein besonderes Ehrenmitglied: Schwester Bernarda, eine gebürtige Achslacherin vom Kloster in Aiterhofen. 

Der Festsonntag übertraf damit die beiden vorangegangenen Festtage des Jubiläums der Feuerwehr Achslach noch, die trotz des Dauerregens rundherum gelungen waren. Angesichts des für Sonntag wieder angesagten Regenwetters wurde nach mehreren Telefonaten zwischen Festleiter Hans Helmbrecht und Pfarrer Tobias Magerl kurzerhand entschieden, den Jubiläumsgottesdienst im Festzelt zu halten.

1000-Mann-Zelt war voll besetzt

Das war eine doppelt gute Entscheidung. Zum einen waren die Gäste vom Regen verschont, zum anderen hätten in der Pfarrkirche St. Jakobus nicht alle Platz gehabt, denn das 1000-Mann-Festzelt war voll besetzt, worüber sich Festleiter Hans Helmbrecht überwältigt zeigte. Kirchenpfleger Josef Edenhofer hatte die Bühne zum Altar gemacht, auf der die Blaskapelle Weishäupl auch noch Platz fand, die den Festgottesdienst mit der Schubertmesse musikalisch umrahmte. Auf Wunsch des Festkomitees war auch Pfarrer i.R. Helmut Meier gekommen, der den Jubiläumsgottesdienst zusammen mit Pfarrer Tobias Magerl zelebrierte und auch die Predigt hielt. Er spannte dabei den geschichtlichen Bogen bis zur heutigen Arbeit der Feuerwehr, die nicht einfach sei. Deshalb seien solche Feste notwendig – als Zeichen der Dankbarkeit und des Miteinanders.

 

Pfarrer: „Gehet hin in Frieden, aber bleibt’s da“.

Am Ende des feierlichen Festgottesdienstes segnete Pfarrer Tobias Magerl die Erinnerungsbänder. Es sei ihm ein Herzensanliegen hervorzuheben, dass die Freiwillige Feuerwehr Achslach aus diesem Fest gestärkt hervorgehen könne, denn sie hätte bewiesen, dass man auch bei diesem Wetter ein wunderbares Fest feiern könne. Dass es die Freiwillige Feuerwehr Achslach seit 150 Jahren gibt, sei nur durch Zusammenhalt und Gottvertrauen möglich geworden. So hätten die Mitglieder alle Krisen gemeinsam meistern können.

 d7e85089f435-29-116385585Auf der Bühne im Festzelt war ein Altar aufgebaut: Pfarrer Tobias Magerl (rechts) segnete beim Festgottesdienst, den er zusammen mit Pfarrer i. R. Helmut Meier (links) zelebrierte, die Erinnerungsbänder. − Foto: Isolde Deiser

Nach dem Schlusssegen sagte Pfarrer Tobias Magerl wie im Gotteshaus „Gehet hin in Frieden“ und fügte launig hinzu „aber bleibt’s da“. Mit der Bayernhymne wurde der feierliche Festgottesdienst beendet. Für den begeisternden Gottesdienst bedankten sich Festleiter Hans Helmbrecht und Schirmherrin Gaby Wittenzellner herzlich. Nach der geistigen Erbauung gab es das gemeinsame Mittagessen. 

Schirmherrin Gaby Wittenzellner: „Feuerwehr ist das Herzstück der Gemeinde“

In ihrer Festrede betonte Schirmherrin Gaby Wittenzellner, dass die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Achslach vor 150 Jahren ein Meilenstein in der Gemeinde gewesen sei. Die Arbeit, die seither geleistet werde, verdiene größten Respekt und tiefste Dankbarkeit. „Die Wehr ist das Herzstück unserer Gemeinde und ein unverzichtbarer Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens“, betonte sie. Möglich sei dies durch die Opferbereitschaft, den Zusammenhalt und die Bereitschaft der Mitglieder, anderen in Not zu helfen. Fachlich qualifiziert, personell gut aufgestellt, optimal und bedarfsgerecht ausgestattet und mit einer sehr guten Führungsmannschaft ist die Freiwillige Feuerwehr Achslach nach Angaben der Bürgermeisterin für die kommenden Jahre gut gerüstet. „Auch unsere tüchtige Jugendfeuerwehr ist bereits in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten und deshalb brauchen wir uns auch um die Zukunft unserer Achslacher Feuerwehr nicht sorgen“, betonte Wittenzellner. Die Gemeinde als Träger der Feuerwehr unterstütze auch weiterhin aufgrund der immer größeren Anforderungen die Feuerwehr nach Kräften. Landrat Dr. Ronny Raith gratulierte in seinem Grußwort dem Jubelverein und wünschte weiterhin viel Freude im Dienst am Nächsten. Bundestagsabgeordneter Alois Rainer wandte sich, auch stellvertretend für die zahlreich anwesenden Bürgermeister auch aus dem Nachbarlandkreis, an den Jubelverein und dankte den Mitgliedern für ihre wertvolle Arbeit. Er überreichte ein Erinnerungsgeschenk. Kreisbrandrat Hermann Keilhofer bekräftigte, dass die Feuerwehren nicht mehr wegzudenken seien. Er zeigte, wie seine Vorredner, deren Unverzichtbarkeit in allen Notfällen und besonders in der derzeitigen Katastrophenlage auf und merkte mit Trauer an, dass dabei bereits ein Kamerad ums Leben gekommen war.

Übergabe von vier Fahnenbändern

Danach wurden die vier Fahnenbänder übergeben, die in der Stickerei Aiterhofen unter Leitung von Schwester Bernarda, einer gebürtigen Achslacherin, angefertigt beziehungsweise restauriert worden waren. Die Festjungfrauen begleiteten dies mit ihren Prologen. Festmutter Martina Helmbrecht übergab das Erinnerungsband mit der Patrona Bavariae, und Schirmherrin Gaby Wittenzellner das Trauerband im Namen der Gemeinde. Die beiden restaurierten Bänder gingen jeweils an den Jubel- und Patenverein.

 134e6fc2928d-29-116380044Besonderer Moment: Festmutter Martina Helmbrecht (links) heftete an die Achslacher Fahne das Erinnerungsband, auf das Schwester Bernarda die Patrona Bavariae gestickt hatte. − Foto: Isolde Deiser

Schwester Bernarda war zum Jubiläumsfest eingeladen worden und auch gekommen. Festleiter Hans Helmbrecht bat sie auf die Bühne und überreichte ihr zusammen mit Schirmherrin Gaby Wittenzellner die Ehrenmitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Achslach als Anerkennung für die jahrzehntelange Stickarbeit, die sie für die Achslacher Wehr ausgeführt hat.

Fahnenparade mit 25 Fahnenträgern

Kommandant Michael Helmbrecht kündigte die Fahnenparade mit 25 Fahnenträgern an. Es war prächtig anzuschauen, als sie, schmissig begleitet von der Kapelle Weishäupl, die Fahnen schwingend durch das Zelt marschierten. Für die Akteure eine Anstrengung, aber für die Zuschauer und Zuschauerinnen ein viel fotografiertes Erlebnis. Ab 15 Uhr unterhielt bis zum Festausklang das Trio „Leckomio“, bestehend aus Johannes Weindl, Andreas Hastreiter und Kevin Hanninger.

 5a938290f956-29-116385586Bei der Fahnenparade: 25 Fahnenträger zogen unter dem Beifall der Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihren Fahnen durch das Festzelt und wieder zurück. − Foto: Isolde Deiser