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Achslach bleibt außen vor

 

Einstimmiger Beschluss des Gemeinderates: Keine Beteiligung an Energiegesellschaft

 

22.06.2024 | Stand 22.06.2024, 2:04 Uhr

c16f03bdd245-29-116846223Daten und Fakten zur Energie-GmbH erläuterte Klimaschutz-Manager Alexander Achatz (stehend, links Protokollführer Rainer Aichinger). Einen Beitritt lehnte der Gemeinderat aber später ab. − Foto: Michael Kramhöller

 

Von Michael Kramhöller 

 

Achslach. Als letzte Kommune des Landkreises hat nun die einwohnermäßig kleinste Gemeinde ein Votum zur Beteiligung an der geplanten Energiegesellschaft abgegeben. An der Entscheidung in Achslach gab es nichts zu rütteln: In der jüngsten Gemeinderatssitzung sprach sich das gesamte Gremium mit den sechs anwesenden Ratsmitgliedern und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner gegen eine Mitgliedschaft aus.

Die Rathauschefin hatte Alexander Achatz, den Klimaschutz-Manager des Landratsamtes, eingeladen, der allerdings auf verlorenem Posten stand. Die Ratsmitglieder hatten sich offenbar bereits ein klares Meinungsbild verschafft und mehrmals das Dilemma um die bislang gescheiterte Errichtung von zwei Windrädern auf dem Schusterstein ins Feld geführt. Nach einer aus Naturschutzgründen erfolgten Verschiebung des Vorhaltungsgebietes gehören die für Windanlagen in Frage kommenden Flächen zwölf Waldbauern, mit denen sowohl Investoren als auch die Gemeinde bisher ergebnislose Gespräche und Verhandlungen geführt haben.
 

Der Klimaschutz-Manager beleuchtete in Kurzform die relevanten Daten und Fakten zur Energie-GmbH im Landkreis Regen und ergänzte, dass in den Landkreisen Cham und Passau die Planungen für ähnliche Gesellschaften vorangetrieben werden. Als Hauptziele nannte Achatz die Entwicklung von Standortkonzepten und Planung, Bau und Betrieb von Energieprojekten, wobei großer Wert auf die regionale Wertschöpfung mit späterer Bürgerbeteiligung gelegt werde. Er versicherte, dass die Planungshoheit der Gemeinde nicht angetastet werde.


„Ums Geld geht’s nicht“, betonten mehrere Ratsmitglieder zur Beteiligung an der Anschubfinanzierung. Allerdings wurde stark bezweifelt, ob die Energiegesellschaft die angestrebten Ziele erreichen kann. Da Argumente wiederholt wurden und sich die Diskussion im Kreis drehte, drängte Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner auf die Abstimmung: Zum Beschlussvorschlag für die Beteiligung an der Landkreis-GmbH ging im Gremium keine Hand in die Höhe.

Verkaufsautomat „eine gute Idee“

Im Gemeindebereich gibt es keinen Nahversorger mehr. Deshalb soll jetzt ein Verkaufsautomat aufgestellt werden, aus dem rund um die Uhr vor allem Lebensmittel entnommen werden können. Die Betreiber Bianca und Michael Elsner hatten Gespräche und Verhandlungen geführt und erläuterten ihre Vorstellungen den Ratsmitgliedern. Als Standort habe sich der Gasthof Holler herauskristallisiert, dessen Besitzer den Elsners eine Garage zur Verfügung stellt.

Vorerst sollen in erster Linie Lebensmittel aus meist regionaler Produktion (Fleisch, Wurstwaren, Eier, Milchprodukte, Teigwaren) angeboten werden. Falls der Automat gut angenommen wird, könne das Angebot ausgeweitet werden. Das Ehepaar Elsner erklärte, Bezahlung (bar oder per Karte) sowie Warenentnahme seien problemlos. Der Automat überwache Temperatur (keine Unterbrechung der Kühlkette) und Mindesthaltbarkeitsdaten und informiere die Betreiber per App, falls Nachschub erforderlich ist oder Probleme auftreten.

„Eine gute Idee“, befanden die Gemeinderäte. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner ergänzte, dass sich der Bauausschuss vor Ort informiert und sich angetan gezeigt habe. Dem Antrag wurde nach kurzer Diskussion zugestimmt. 

Der Bausommer nimmt Fahrt auf in der Gemeinde Achslach. Zu den sechs vorliegenden Gesuchen gab es keine Einwände. Genehmigt wurden die Vorbescheide von Erwin Krieger (Anbau eines Wohnhauses in Frath) und Josef Aichinger (19 mal 12 Meter große Stallerweiterung für Jungrinder in Wolfertsried) sowie die Bauanträge von Markus Kopp (Errichtung einer Terrasse mit Schwimmbecken beim Wohnhaus in Kogl), Josef Weinberger (Sanierung von Holzsägehalle und Turbinenhaus mit Lagerraum in Frath), Manuel Aichinger (Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Lindenau) und des Zweckverbandes Abfallwirtschaft (ZAW) Donau-Wald (Aufstellung und Erschließung eines Bürocontainers im Recyclinghof).


Geld von der Gemeinde gibt es für vier Vereine, die beim Landkreis einen Antrag auf pauschale Sportbetriebsförderung eingereicht haben. Als Grundlage für eine Zuschussgewährung dienen Mitgliedereinheiten, in deren Ermittlung die Zahl der Vereinsangehörigen, der Anteil der Jugendlichen und die Zahl der lizenzierten Übungsleiter einfließen. Die Fördersummen: Sportverein Achslach 326,91 Euro, Schützengesellschaft Grüner Hang 371,84 Euro, Tennisclub Blau-Weiß Achslach 158,03 Euro und Wintersportverein Kalteck 475,64 Euro. Die Zuschüsse gewährt der Landkreis, wenn die Gemeinde die gleichen Beträge ausbezahlt, was das Gremium beschloss.

Mit anerkennenden Worten leitete Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner ihren Kurzbericht ein. Sie bedankte sich bei den vielen Teilnehmern an der Rama-dama-Aktion, bei den Helfern und Besuchern des Feuerwehrfestes, das trotz dreitägigem Dauerregen ein großer Erfolg war, und bei den Mitarbeitern zur Abwicklung der Europawahl, besonders bei der Kirchenverwaltung um Sepp Edenhofer für die Vorbereitungen im Wahllokal Pfarrheim.

Dann widmete sich die Rathauschefin der ILE Donau-Wald, der nach dem Austritt der Gemeinde Offenberg ab 1. Januar 2025 nur mehr sechs Kommunen angehören werden. Bei der jüngsten Vorstandssitzung in Prackenbach sei die Fortschreibung von ILEK erörtert worden. Nach einer notwendigen Aktualisierung könnten ab Herbst wieder neue Kleinprojekte zur Förderung vorgeschlagen werden.

In den nächsten Wochen plane die ILE drei gemeinsame Aktionen, für die sich Interessenten bei den jeweiligen Gemeinden (Tourist-Infos) erkundigen und anmelden können. Wittenzellner erwähnte den Ausflug für Senioren (Schifffahrt und Stadtbesichtigung in Passau) am 16. August, den „Tag der Jugend“ (Flughafenbesichtigung Salzburg und Bergwerkbesichtigung Bad Reichenhall) am 4. September, und das Angebot für Erwachsene (Brauereiführung mit Brotzeit in Aldersbach) am 4. Oktober. Abschließend erging Einladung zum 50. Sport- und Sommerfest des SV Achslach (28. bis 30. Juni).