Was vielen besonders positiv aufgefallen ist: Das Dach und der kleine Glockenturm präsentierten sich heuer besonders schön mit neu eingedeckten Lärchenschindeln. Der Eigentümer der Kapelle, die Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Bodenmais, hatte die Schindelwerkstatt Ehrenthaler aus Zwiesel mit der Sanierung beauftragt.
Aus allen Richtungen fanden sich die vielen Wanderer auf dem bewaldeten Plateau zwischen Kälberbuckel und dem 1,5 Kilometer entfernten Hirschenstein ein, um am Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Godehardt Wallner und Father Raphael, Wallners Urlaubsvertreter aus Uganda, teilzunehmen. Es sei etwas sehr Schönes, Gottesdienst in freier Natur zu feiern, eröffnete Wallner. Hier könne man dem Herrgott begegnen in dem, was er selber geschaffen hat. Jeder sei wohl mit einer gewissen Sehnsucht herauf gekommen, nämlich Dinge, die ihn in letzter Zeit beschäftigt haben oder mit denen er zu kämpfen habe. All das habe in diesem Gottesdienst Platz. Im Gespräch mit Menschen in der Seelsorge tauche derzeit immer öfter die Aussage auf: „I hab Angst, wia’s in dera Welt momentan zuageht, was noch alles auf uns zukommt.“ Ein ermutigendes Wort des Propheten Jesaia habe man aus der voran gegangene Lesung gehört: Habt Mut, fürchtet euch nicht, denn hier ist unser Gott! In dieser Zeit sei nichts Besseres zu tun, als aufzuschauen zu unserem Herrn und Gott, predigte Wallner. Das Gebot der Stunde sei, Ausschau zu halten, was wir aus dem Herzen heraus Gutes für das Umfeld tun können. Seine persönliche Erfahrung sage ihm: „Der Weg bahnt sich erst, wenn man ihn geht. Man weiß es vorher nicht, aber wenn man seiner Sehnsucht folgt, der Sehnsucht des Herzens, der inneren Stimme, wandeln sich ungeahnte Wege zum Glück.“
Mit der diesjährigen Kollekte wurde ein Projekt der Freien Liste unterstützt, das sich für die Anschaffung weiterer Defibrillatoren in der Gemeinde einsetzt.
Bürgermeister Stefan Achatz, Vorsitzender der Ferienregion, sagte dem „geistlichen Baum der Gemeinde Bernried“, Pfarrer Wallner, Father Raphael, den Mesnern Josef Edenhofer und Franz Primbs, dem Altardienst, den Perlbachtaler Sängern mit Zitherspielerin Ulrike Sammer, der Weibinger Dorfmusi, ein herzliches Danke, für die wunderschöne Bergmesse. Achatz hatte zu Beginn des Gottesdienstes alle „Wanderfreunde, Radfahrer sowie Freunde der Ferienregion Hirschenstein“ herzlich willkommen geheißen und freute sich sehr über so viele Besucher und dass man mit dem Wetter so ein Riesenglück habe. Unter den Teilnehmern waren stellvertretender Landrat Eugen Gegenfurtner, Regens Landrat Dr. Ronny Raith, Tourismusreferentin Inge Edmeier, „Hausherrin“ Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner (Achslach), Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer mit Stellvertreter Karl Mühlbauer (Offenberg), Bürgermeister Georg Edbauer mit Ludwig Knott (Schwarzach) sowie Bernrieds zweite Bürgermeisterin Johanna Gegenfurtner sowie die Bürgermeister aus den Nachbar-Kommunen Anton Piermeier (St. Englmar), Werner Troiber (Ruhmannsfelden) und Georg Fleischmann (Gotteszell) sowie Margit Baumgartner und Petra Gihl von den Tourist-Informationen Achslach und Bernried.
Neben dem göttlichen Segen freue er sich heuer auch über den Schutz der Bergwacht Ruhmannsfelden, so Achatz. Die Feuerwehr Achslach, zuständig für die Bewirtung, übernahm zusammen mit der FF Bernried auch den Shuttleservice.
Bürgermeister Stefan Achatz (2.v.l.) begrüßte eine Reihe besonderer Gäste und dankte den Beteiligten