Achslach. Die langfristige Sicherung der Wasserversorgung mit eigenen Quellen genießt absolute Priorität in der Gemeinde Achslach. Bei diesem Bestreben nimmt ein neuer Hochbehälter im Wald oberhalb der Ortschaft Lindenau eine Schlüsselposition ein. Nächstes Jahr soll der Wasserspeicher errichtet werden, die Verbindungsleitung zwischen dem vor gut zwei Jahren gefassten Tiefbrunnen und dem geplanten Hochbehälter ist in den vergangenen fünf Monaten erstellt worden.
Die erste Belastungsprobe hat der 980 Meter lange, entlang der Forststraße verlegte Leitungsstrang bereits bestanden mit einer Druckprüfung, die mit Unterstützung der Feuerwehr Achslach vor etwa sechs Wochen durchgeführt wurde. Mittlerweile sind noch kleinere Restarbeiten erledigt worden, sodass nun die finale Abnahme der Verbindungsleitung erfolgen konnte. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner, Bauleiter Manuel Kopp von der ausführenden Firma H & T (Ruhmannsfelden) und Planer Sepp Wensauer vom Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer (Deggendorf) machten sich auf Weg.
Brunnen und Hochbehälter verbunden
02.10.2024 | Stand 02.10.2024, 21:46 Uhr
Entlang der Forststraße wurde die Wasserverbindungsleitung im Wald oberhalb von Lindenau eingebaut. Den Schlusspunkt setzte die Abnahme der Maßnahme mit Achslachs Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner (von links), Bauleiter Manuel Kopp (Firma H & T) und Planer Sepp Wensauer (Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer). − Foto: Firma H&T
Die wichtigsten Einzelheiten der Maßnahme erläuterten Kopp und Wensauer. Zusammen mit der Wasserleitung (Nenndurchmesser 80 Millimeter) sind eine Stromleitung und ein Steuerkabel eingebaut worden, die zur Versorgung und Steuerung der Brunnen-Pumpen dienen. Nach dem Hochbehälter-Standort ging es weiter mit dem Anschluss ans bestehende Ortsnetz mit einer rund 160 Meter langen Wasserleitung (Durchmesser 150 Millimeter) sowie der Mitverlegung eines Stromkabels und einer zweiten Wasserleitung (Durchmesser 50 Millimeter), mit der später eine eventuelle Versorgung benachbarter Anwesen ermöglicht wird. Zu guter Letzt wurde am Hochpunkt noch ein Be- und Entlüfter eingebaut.
Zum Verlauf der Bauarbeiten sagten Bauleiter und Planer, dass im oberen Bereich ein großes Felsvorkommen den Bauleuten zu schaffen gemacht habe. Außerdem habe das Wetter zeitweise nicht so recht mitgespielt. „Trotzdem sind wir gut vorangekommen und wie geplant im Herbst fertig geworden“, betonten Manuel Kopp und Sepp Wensauer. Für die termingerechte und tadellose Arbeit und Abwicklung der Maßnahme gab es ein dickes Lob von Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner.
Sie freute sich auch über das Entgegenkommen der anliegenden Waldbesitzer, mit denen man die Arbeiten entlang der Forststraße erörtert und abgesprochen habe. „Mit dem überschüssigen Aushubmaterial wurden die Randbereiche befestigt, und zum Abschluss wurde das Profil des Straßenkörpers wieder hergestellt“, berichtet die Rathauschefin, die für den Bau der Wasser- und Versorgungsleitungen mit Gesamtkosten von rund 200 000 Euro rechnet.
Im nächsten Jahr geht es weiter mit der Errichtung des neuen Hochbehälters, in den neben dem Wasser aus dem Tiefbrunnen noch zwei bestehende Quellen eingeleitet werden. „Die Planer sind dran, die Ausschreibung wird vorbereitet“, informiert Wittenzellner. Sie blickt kurz zurück auf die Entscheidung des Gemeinderates, der einen Neubau beschlossen habe, da eine Sanierung des jetzigen Hochbehälters sowohl technisch als auch wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen wäre. Aus dem neuen Reservoir werde nicht nur der Gemeindeteil Lindenau, sondern auch der Bereich „Obere Kirchbergstraße“ in Achslach versorgt, ergänzte die Bürgermeisterin.
− kr